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Das Gutenburger Familietreffen
findet am 01.10.2022 statt
und wird von Anouks Frauchen
in Albstadt organisiert.

Gutenburger Familientreffen in Albstadt 30.9 – 2.10.22

Ich bin Elio, einer der jüngsten Gutenburger und heute erzähle ich Euch von unserem Familien-Wochenende.
Ein verregneter Samstagmorgen. Na klasse. Bei dem Wetter darf der Spaziergang gerne kürzer ausfallen.
Ich drehe mich noch einmal um. Vielleicht hört es ja nach
dem Frühstück auf, denn ich hasse Wasser in meinen Ohren. Frauchen winkt mit dem Geschirr, ich muss doch gehen. Na wenigstens werde ich so nicht komplett
nass. Ich falte die Ohren ein, doch der Regen kommt aus allen Richtungen. Puh! Nur eine Minirunde.
Als meine Leute anfangen den Touren-Rucksack zu packen, frage ich mich, wo es denn bei diesem Mistwetter hingehen soll. Na hoffentlich irgendwo hin, wo die Sonne scheint oder es zumindest trocken ist.
Der Wind peitscht den Regen gegen die Autoscheiben. Nur schnell weg von hier.
Meine Leute reden von Albstadt und dem Ochsenhaus, als sie das Navi einstellen.
Es ist nichts zu essen, also völlig unwichtig für mich. Ich strecke mich genüsslich auf der Rückbank aus und besuche mal kurz das Traumland.
Als ich wach werde, stehen wir auf einem Parkplatz mit einem Gasthof. Leider sind wir nicht weit genug gefahren, denn es regnet immer noch. Während ich überlege, ob ich hier wirklich aussteigen will, sehe ich Casper. Genau genommen erfahre ich erst später, dass er so heißt und mein Halbbruder ist. Jetzt ist mir das Wetter egal. Ich will ihn begrüßen. Jetzt gleich! Wie aufregend! All diese interessanten Düfte, die in meine Nase steigen. Ich
erschnüffle Hunde, viele Hunde, die ich nicht kenne. Da ich seit einiger Zeit auch schon geschickt mein Bein heben kann, hinterlasse ich auch meine Visitenkarte.
Weitere Autos fahren vor und Menschen mit Hunden steigen aus. Etwa drei Pfoten voll kann ich abzählen.
Am liebsten würde ich alle auf einmal kennenlernen. Darka ist am nächsten, also beginne ich bei ihr. Doch wo ist meine Schwester Epona? Mama Ashanti und Oma
Shiva sind sicher auch da. Habe sie wohl in der Menge übersehen.
Ich sehe Z-Frauchen. So schnell wie der Wind bin ich bei ihr und erobere sie im Sturm. Sie hat Mühe, sich bei all meiner Zuneigung auf den Beinen zu halten.
Epona. Wo ist Epona? Und Mama und Oma? Na endlich! Wieso ist Epona allein?
Aufgeregt erzählt sie mir, Mama und Oma sind leider zu Hause geblieben. Sie sagt etwas von einer fruchtbaren Phase. Keine Ahnung was sie damit meint. Mein
Bruder sagt, das sei so ein Mädels-Ding und im Moment noch gar nicht wichtig für mich.
Da ein Gutenburger Treffen nur einmal im Jahr stattfindet und deshalb etwas ganz Besonderes ist, hat Z-Frauchen auch passende Touren T-Shirts anfertigen lassen mit unser aller Namen darauf. So kann jeder, der dabei war, eine schöne Erinnerung mit nach Hause nehmen.
Im Gewirr von Pfoten und Füßen entdecke ich meinen Bruder Enzo und meine Schwestern Elune und Eevee. Wir sind ganz von den Socken, wie viele Halbgeschwister, Onkel und Tanten wir doch haben.
Eine richtig große Familie, dabei konnten nicht einmal alle kommen.
Es geht los. Uwe trägt ein Schild voraus mit der Aufschrift: „Achtung Hunde“. Unsere Fotos zeigen, um wen es hier geht. Klar sind wir harmlos, aber schon einzeln recht respekteinflößend. In einer Meute von fünfzehn oder mehr kann das für den einen oder anderen Wanderer vielleicht doch überwältigend sein und so weiß jeder, was er zu erwarten hat.
Wir wollen so schnell wie möglich zusammen rennen und toben. Doch erst einmal ist diszipliniertes Gehen an der Leine gefragt. Das ist schwerer als bei Fuß zu gehen. Wir kommen an Kuhweiden mit wohlriechenden Hinterlassenschaften vorbei. Also für uns wohlriechend, denn kein Zweibeiner will später in der Gastwirtschaft seinen parfümierten Hund neben sich liegen haben.
Menschennasen nehmen den würzigen Geruch eines frischen Kuhfladens ziemlich übel.
Geschafft! Die Karabiner klicken und die große Freiheit ruft. Wir rennen bis die Pfoten glühen. In all dem Trubel kommt Herrchen oder Frauchen schon einmal
abhanden, doch sie haben uns immer im Blick und melden sich, wenn uns bange wird.
Wir kommen an eine Waldlichtung und meine Nase sagt ganz klar, hier gibt es Essen. Wie sich gleich herausstellt, sind all die leckeren Brezeln, Muffins, Kuchen und Getränke für die Zweibeiner. Doch auch wir kommen nicht zu kurz, denn jeder hat auch für seinen Liebling etwas mitgebracht.
Rennen und miteinander ringen macht müde, aber die Batterien sind schnell aufgeladen und es kann weiter gehen. Plötzlich kommt Frauchen und fummelt an
meinem Kopf herum. Irgendwas stimmt nicht. Sie schaut besorgt. Da ist Blut. Doch dann lacht sie erleichtert. Enzos Frauchen bestätigt, mein Bruder Enzo hat
sich an mir die Zähne, na gut, einen Zahn, ausgebissen. Frauchen findet, ich sehe aus wie ein Gladiator und versucht das Blut aus meinem Fell zu reiben, damit es
auf den Fotos nachher nicht so brutal aussieht. Ausgerechnet jetzt hört der Regen auf und ich muss den Rest des Tages mit einem rosa Fleck auf der Stirn herumlaufen.
Die Stimmung ist super und jeder hält etwas zu essen oder zu trinken in der Hand. Dann stellen sie sich im Kreis auf und heben ihre Gläser auf diesen schönen Tag und drauf, dass sie heute zusammengekommen sind.
„Einer für alle – alle für einen - auf die Familie“,
schallt es über den Grillplatz.
Einige unserer großen Brüder diskutieren schon die ganze Zeit darüber, wer von ihnen denn der Größte, Stärkste und Attraktivste auf dem Platz ist. Das Testosteron lässt grüßen. Wir E’s finden sie alle toll, sind ja unsere Brüder. Wenn ich groß bin, sehe ich hoffentlich auch so stolz und prächtig aus.
Unsere Leute machen sich langsam Gedanken, ob wir E‘s den Rückweg noch schaffen. Sie kommen zu dem Schluss, dass wir das schon hinbekommen und so geht es langsam weiter. Keiner von uns muss getragen werden oder jammert herum.
Im Gasthaus sind wir froh, uns ein Weilchen aufs Ohr legen zu können, während unsere Leute sich Rahmschnitzel mit Pommes, Zwiebelrostbraten,
Gemüseschnitzel, Wurstsalat und verschiedene Desserts schmecken lassen.
Ach ja, das Foto-Shooting. Martin, der nette Fotograf, begleitet uns und nimmt zum Schluss auch ein Extra-Foto mit Z-Frauchen und jedem Gutenburger auf. Auf
mein Foto mit ihr bin ich sehr gespannt. Ich bin ziemlich aufgeregt gewesen und bin ihr wieder an die Ohren gegangen, aber Martin hat bestimmt den richtigen Augenblick abgepasst. Ja, an Ohren zu knabbern, finde ich unwiderstehlich, ganz gleich ob es die von Katzen, anderen Hunden, Menschen oder meinen
Plüschtieren sind. So zeige ich, wenn ich jemanden richtig gerne mag. Warum die Menschen immer Angst um ihre Ohren haben, verstehe ich überhaupt nicht. Ich
kann mit meinen Beißerchen umgehen, auch wenn es im Moment nicht mehr viele sind. Doch die zweiten sind schon unterwegs.
Dann gibt es für jeden von uns noch ein Geschenk von Z-Frauchen. Ich bekomme ein Pfoten Tuch mit meinem Namen und eine Flunder zum Knabbern. Ich liebe
das Tuch, es riecht nach meinem ersten Zuhause. Am liebsten lege ich meinen Kopf darauf und träume.
Auch die Gutenburger haben für Z-Frauchen ein Geschenk mitgebracht. Bisher hat sie immer Bilder von uns zu Weihnachten geschickt bekommen und am
Weihnachtsbaum angebracht. Das geht noch besser! Die Idee, in diesem Jahr Weihnachtskugeln mit unseren Bildern anfertigen zu lassen, fand sofort breite
Zustimmung. Tara und Steffi haben sich um alles gekümmert.
Die Überraschung ist perfekt und Z-Frauchen meint, es sei viel zu schade, uns nur in der Weihnachtszeit um sich zu haben. Sie will einen großen Haselnuss Ast
im Wintergarten aufhängen, mit all den Fotokugeln von uns. So kann sie sich das ganze Jahr darüber freuen, wie viele Gutenburger sie über die Jahre ins Leben
begleitet hat.
Einige meiner Verwandten mit ihren Menschen haben sich schon am Freitag zu
einem kleinen Spaziergang getroffen und werden dieses schöne Wochenende mit einer gemeinsamen Runde am Sonntag ausklingen lassen.
Da ich meine Verpflichtungen gegenüber meinen Katzenbrüdern Enzo und Emilio sehr ernst nehme, würde ich sie niemals nachts alleine lassen. Also haben wir
uns noch am Samstagabend auf den Heimweg gemacht.
Die Fahrt habe ich verschlafen und beinahe hätte mich Frauchen aus dem Auto tragen müssen, aber ein Gutenburger geht alleine. Darauf bestehe ich! Gleich
nach dem Abendessen mache ich mir noch ein paar Notizen und dann falle ich bestimmt in einen hundertjährigen Schlaf, aber Enzo und Emilio sind froh, ihr
kleines Rudel wieder komplett zu haben.

Ein wunderschöner Tag geht zu Ende, von dem ich heute sicher träumen werde.
Bis bald mal
Euer Elio

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